Für Assamstadt auf vielen Feldern unterwegs – Heimat- und Kulturverein zieht Bilanz

 

 

Assamstadt. Am Mittwochabend trafen sich die Mitglieder des Heimat- und Kulturvereins zur fünften Generalversammlung im Gasthaus „Straußen“. Der aktuell 184 Mitglieder starke Verein habe sich in Assamstadt nicht nur etabliert, sondern die Gemeinde wäre ein Stück weit ärmer, gäbe es ihn nicht, sagte der Vorsitzende Arnold Nied in seiner Begrüßung nicht ohne Stolz. Schließlich ist der Verein auf mehreren Feldern unterwegs, um Gutes für die Kommune zu tun. „Ich kann mir die Gemeinde nicht mehr ohne den Heimat- und Kulturverein vorstellen“, blies Bürgermeister Joachim Döffinger ins gleiche Horn. Der Schultes übernahm später die Entlastung der Vorstandschaft, die einstimmig erfolgte.

 

Mit dem Totengedenken wurden die verstorbenen Gründungsmitglieder Hannelore Nied, Josef Mayer und Edgar Ansmann geehrt. Mit seiner Ehefrau Helene war Edgar Ansmann nicht nur der Initiator zur Vereinsgründung, sondern über deren Stiftung wurde vieles, was der Verein bis dato geleistet hat, durch eine „äußerst großzügige Unterstützung“ erst ermöglicht, erläuterte der Vorsitzende. „Assamstadt hat Zukunft.“ Dieser programmatische Slogan ist im Logo des Heimat- und Kulturvereins stets präsent. Die Zukunft der Gemeinde sei ein besonderes Anliegen Edgar Ansmanns gewesen und er werde immer untrennbar mit dem Verein verbunden bleiben, so Arnold Nied.

 

Das Herzstück der Versammlung waren die ausführlichen Berichte der sechs Projektleiter über das abgelaufene Vereinsjahr, die jeweils mit einer Powerpoint-Präsentation untermalt waren. Den Anfang machte Rudolf Frank mit dem Bereich „Brauchtumspflege“. Auch für 2017 gab es wieder einen Heimatkalender, der diesmal historische Gebäude inklusive Erläuterungen zeigt und wieder reißenden Absatz fand. Neben bereits etablierten Aktionen wie dem Hammeltanz, Maibaumsingen oder der Bilderausstellung am Coffee Stop stellte der Heimatabend in der Asmundhalle mit Dialekt-Quiz und Sketchen den absoluten Höhepunkt der Brauchtums-Gruppe dar. Beim „Dorfmuseum“ war das Jahr 2016 von Renovierungsarbeiten im Inneren geprägt. Unter professioneller Anleitung von Restaurator Markus Schmidgall wurden unter anderem die Wände und Decken in den Urzustand von 1938 zurückversetzt. Eine handbetriebene Mangel oder ein Pferdeschlitten zum Mist-Transport. Die Abwicklung von Spenden für den wachsenden Museumsbestand fördert auch Kurioses zutage, wusste Arnold Nied zu berichten. Dorfmuseums-Nachbar Siegfried Scherer vermachte dem Heimat- und Kulturverein aufgrund eines Umbaus gleich zwei Räume voller bunt gemischter Antiquitäten. Die zügige Umsetzung gleich mehrerer Projekte ist durch den Antrag auf eine Leader-Förderung gebremst worden – eine endgültige Zusage steht immer noch aus. Das betrifft auch die Restauration der Bildreliefs an den Kreuzwegstationen, wie Robert Stumpf von der Gruppe „Erhalten & Gestalten“ berichtete. Noch vor der nächsten Wallfahrt an Christi Himmelfahrt wird eine Grundreinigung am Steffeskirchle durchgeführt.

 

Über vielfältige Aktionen wie Geocaching und Nikolaus am Steffeskirchle der Gruppe „Junge Erwachsene und Familien“ berichtete Andreas Sturm. Sein Team arbeitet aktuell an der Umsetzung eines Naturerlebnispfades für Kinder. Im Bereich „Kulturelle Veranstaltungen“ setzte der Verein mit dem Kabarettisten Mäc Härder zuletzt Akzente im Veranstaltungskalender der Gemeinde. Mehrere geführte Wanderungen – die guten Zuspruch fanden – wurden 2016 von der Projektgruppe „Wanderwege“ angeboten, darunter erstmalig eine Vogelstimmenwanderung. Projektleiter Walter Frank hatte zudem eine Schulung zum Bestandserfasser beim Deutschen Wanderverband absolviert. Unter anderem wurden die bestehenden Wanderwege LT21 und LT22 mit verkürzten Routen neu ausgeschildert. Übrigens sind die bestens gepflegten Wanderwege offensichtlich nicht nur ein Gewinn für die Bürger Assamstadts, sondern diese werden auch vermehrt von auswärtigen Wanderern frequentiert und werfen so ein positives Licht auf die Gemeinde, freut sich Walter Frank.

 

Den Bericht der Kassenprüfer übernahm Alfred Imhof, der dem Kassier Bernd Scherer eine ordentlich geführte Kasse ohne Mängel attestierte. Nachdem die offiziellen Tagesordnungspunkte abgearbeitet waren, mündete die Veranstaltung in einen regen Austausch über die anstehendenden Projekte.