Feierliche Einweihung: Wendelinfigur für Seniorenzentrum gestiftet
Bildstöcke sind zumeist Kulturdenkmäler, die aus der Vergangenheit grüßen. Doch selbst in unseren Tagen kommt es vor, dass ein neues Kleinod errichtet wird. So auch kürzlich vor dem Seniorenzentrum: Am Sonntag wurde dort die neue Wendelin-Statue in Lebensgröße feierlich eingeweiht.
„Ich habe Freude, in meinen Herzen“, erklang es aus den Kehlen der Mitglieder des Cäcilienvereins. Wahrlich ein Freudentag für alle Beteiligten: Das „Haus St. Wendelin“ und deren Bewohner bekamen eine Figur des Schutzheiligen St. Wendelin als Steinbild gestiftet. Und alle die mitgeholfen haben, sind stolz auf das Ergebnis.
Schon bei der Gründung des Heimat- und Kulturvereins sei die Idee aufgekommen, für das Seniorenzentrum einen neuen Bildstock zu realisieren, erläuterte Robert Stumpf vom Heimat- und Kulturverein bei der Begrüßung der rund 150 Besucher. Da mit der Beteiligung der Bevölkerung der Name „St. Wendelin“ für das Haus auserkoren wurde, war das Motiv im Schutzpatron der Hirten, Landleute und Bauern schnell gefunden. Zudem ist bereits die Friedhofskapelle dem Heiligen St. Wendelinus geweiht. Ausgeführt hatte die Arbeiten Steinbildhauer Elmar Göbel: Auf einem mächtigen Sockelstein aus heimischem Muschelkalk (circa 0,7 Tonnen) thront die rund 1,5 Meter hohe Heiligenfigur, die eine hellbeige, filigrane Optik bietet und eine knappe Tonne schwer ist. Karl Hellmuth hatte zuletzt noch die harmonische Einfassung des Sockels in die Gartengestaltung vor dem Seniorenzentrum erledigt. Besondere Dankesworte richtete Stumpf an Edgar und Helene Ansmann mit ihrer Stiftung, welche bei dem Projekt nicht nur mitgearbeitet, sondern auch die Finanzierung ermöglicht hatte. Eine besondere Herausforderung stellte noch der Transport vom ortsansässigen Bildhauer zum vorgesehenen Standort dar, wusste Stumpf zu berichten – sicherlich ein nicht alltäglicher Hingucker, als die Figur durchs Ort kutschiert wurde. Doch auch diese Aufgabe wurde dank der tatkräftigen Unterstützung der Bauhofsmitarbeiter und Helfer vom Heimat- und Kulturverein ohne Zwischenfälle erledigt.
„Wir haben uns sehr über das Angebot gefreut und sind ganz begeistert, wie es geworden ist“, sagte Stephanie Hübscher vom Saarländischen Schwesternverband, dem Betreiber des Heims. Ihr Vater habe einst selbst das Handwerk des Schäfers erlernt und ihr viel davon vermittelt, steuerte Regionalleiterin Hübscher aus ihrer eigenen Biografie zum Thema bei. „Die Statue mit dem heiligen Wendelin versinnbildlicht unser Haus, das Schutz für Menschen bietet, die Hilfe brauchen.“ Das „Haus St. Wendelin“ sei nicht nur voll ausgelastet, sondern in der Bevölkerung derart integriert, als ob es schon immer da gewesen sei, so der sichtlich zufriedene Bürgermeister Joachim Döffinger in seinen Grußworten. Deshalb freue es ihn besonders, dass für „unser Seniorenwohnheim“ wieder dank dem Zusammenwirken vieler Ehrenamtlicher etwas Besonderes geschaffen wurde.
Nun steuerte die Einweihungsfeier auf den Höhepunkt zu: Pfarrer Trudpert Kern las die Lesung, die am Tag des Schutzheiligen Wendelin vorgesehen ist. Anschließend segnete er die Statue mit geweihtem Wasser. Ein abschließendes Lied vom Cäcilienverein lies die kurzweilige Einweihungsfeier ausklingen und die Gäste strömten ins Seniorenzentrum, um sich an der Kuchentafel des Elisabethenvereins genüsslich zu bedienen.
Nun wacht der steinerne Wendelin über das Seniorenzentrum und die Gemeinde ist um ein Kleinod reicher.
Nach der Einweihung der Wendelin-Statue (von links):
Stephanie Hübscher, Arnold Nied (Vorsitzender Heimat & Kultur e.V.), Robert Stumpf, Joachim Döffinger, Pfr. Trudpert Kern und Elmar Göbel.